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Was ist die Hygienehypothese?

1989 stellte David Strachan eine Hypothese auf, die hier gekämmt werden kann, wonach das Wachstum von einige allergische Erkrankungen können mit niedrigen Infektionsraten im Kindesalter einhergehen [1]. Es ist bemerkenswert, dass diese Hypothese derzeit nicht nur im Zusammenhang mit allergischen Erkrankungen, sondern auch bei einigen anderen Pathologien, die aus Störungen des Immunsystems resultieren, in Betracht gezogen wird. Dies sind beispielsweise Typ-1-Diabetes mellitus, Krebs, Multiple Sklerose und einige Formen der Depression [2, 3].

Mit anderen Worten, Strachans Hypothese, dass der fehlende Kontakt mit gewöhnlichen menschlichen Infektionen (mit denen er Hunderttausende von Jahren zusammenlebte) in der Kindheit dazu führt, dass das Immunsystem zu versagen beginnt. Insbesondere Immunzellen können auf zunächst harmlose Antigene umstellen. So entsteht eine Allergie – eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber bestimmten Stoffen, die für die meisten Menschen ungefährlich sind.

Die Hygienehypothese kann noch immer nicht bewiesen werden, da es noch keine nachvollziehbaren Instrumente zur Änderung des Hygieneniveaus gibt. Allerdings spricht eine Reihe von Indizien für diese Theorie.

Immunkrankheiten auf der ganzen Welt.

Es wurde festgestellt, dass allergische und andere Immunerkrankungen in Industrieländern mit einem hohen Maß an Hygienekultur viel häufiger vorkommen. Diese Krankheiten treten auch bei Einwanderern aus Entwicklungsländern häufiger auf als bei ihren Landsleuten zu Hause [4].

Vielfalt der Darmmikrobiota

Immer mehr Forschungsergebnisse zeigen einen klaren Zusammenhang zwischen der Darmflora und Immunkrankheiten. Es wurde festgestellt, dass die Wahrscheinlichkeit, allergische und andere Immunkrankheiten zu entwickeln, umso größer ist, je geringer die Diversität der Mikrobiota ist. Außerdem ist der Mechanismus dieser Beziehung noch unbekannt. Es hat sich gezeigt, dass Diäten oder der Einsatz von Antibiotika (sie reduzieren die Vielfalt der Darmflora) die Wahrscheinlichkeit von Allergien und Asthma erhöhen [5].

Zu beachten ist, dass die Hygienehypothese ihre Schwächen hat. Diese Idee erklärt beispielsweise nicht, warum allergische Erkrankungen (wenn auch in geringerem Ausmaß) in Entwicklungsländern vorkommen. Darüber hinaus wurde festgestellt, dass der Kontakt mit bestimmten Viren und Bakterien im Gegenteil das Risiko erhöht, allergische Erkrankungen oder Asthma zu entwickeln. Was die Reinigung von Wohnräumen angeht, gibt es unter Wissenschaftlern noch Diskussionen darüber, was genau eine Allergie auslöst – die Entfernung von Mikroben oder die Wirkung von Desinfektionsmitteln.